Klassenlehrer

Der Klassenlehrer oder die Klassenlehrerin führt die SchülerInnen bis zur achten Klasse. Er/Sie begleitet und fördert die Entwicklung der Kinder in enger Zusammenarbeit mit dem Klassenkollegium.

Der Schultag beginnt mit einem zweistündigen Epochenunterricht beim Klassenlehrer, anfangs nur in den Fächern Deutsch und Mathematik. Hinzu kommen praktische Übungen im Formenzeichnen. Ab der dritten Klasse erweitern sich dann die Inhalte zum Sachkundeunterricht: Epochen in Hausbau und Ackerbau, in Heimatkunde, Tierkunde, Pflanzenkunde, Erdkunde und Geschichte kommen dem kindlichen Interesse entgegen.

Die einzelne Klasse ist Lerngemeinschaft und gleichzeitig soziales Lernfeld. Ziel ist es, Schüler unterschiedlicher sozialer Herkunft und Begabung gemeinsam wahrzunehmen und zu fördern. Leitend sind die Gesetzmäßigkeiten der Entwicklung, die Rudolf Steiner in seiner Menschenkunde herausgearbeitet hat. Der Lehrplan gilt sowohl für Regel- wie für Förderklassen, für Letztere in modifizierter Form.

Fachlehrer treten in verschiedenen Unterrichtsfächern an die Seite des Klassenlehrers: ab der ersten Klasse in den beiden Fremdsprachen Englisch und Französisch (in den Kleinen Klassen bis zur dritten Klasse nur Englisch), in Sport und Eurythmie, Musik, Religion und den handwerklichen Unterrichten wie Handarbeit, Werken und Gartenbau. Die Schüler gestalten ihre Schulhefte selbst. Ohne Notendruck und ohne den sonst üblichen Ausleseprozess entwickeln sich die Kinder entsprechend ihrer individuellen Fähigkeiten; Kreativität wird gestärkt, soziale Kompetenz wird angelegt. Somit sollen Voraussetzungen geschaffen werden, dass das Kind das Lernen lieben lernt. Am Schuljahresende erhalten die Eltern eine schriftliche Charakteristik und Beurteilung ihrer Kinder in allen Fächern (kein Notenzeugnis).