Schauspiel der Klasse 12b

Die Schülerinnen und Schüler spielen "Die Physiker" von Friedrich Dürrenmatt.

Ein seltsamer Mord ist passiert in der der berühmten Irrenanstalt der Fräulein Doktor von Zahnt. Ein Insasse, der sich für den Physiker Albert Einstein hält, hat die Krankenschwester Irene Straub ohne erkennbaren Grund erdrosselt. Kriminalinspektor Voss und sein Team versuchen nun am Tatort die Hintergründe zu ermitteln. Dabei wird deutlich, dass noch weitere Insassen sich für Physiker halten und allerhand Geheimnisvolles und Merkwürdiges in dieser Anstalt vor sich geht. Die Chefin scheint zudem ihre Physiker zu decken, sodass der Inspektor angesichts weiterer Morde kapituliert und nur noch mit Sarkasmus reagiert.

Unter den Physikern ist auch Johann Wilhelm Möbius, der erkannt hat, dass seine wissenschaftlichen Erkenntnisse die Menschheit vernichten können, indem sie die Atombombe ermöglichen. Um das zu verhindern, ist er mit seinem gefährlichen Wissen in die Irrenanstalt als vermeintlich sicherem Ort geflohen. Er erklärt, seine Erkenntnisse von König Salomo persönlich diktiert zu bekommen, ahnt aber nicht, dass auch die Mitinsassen Newton und Einstein nur simulierende Kollegen sind, die im Auftrag verfeindeter Geheimdienste auf der Jagd nach eben diesen Erkenntnissen sind.

In einer sich zuspitzenden Situation verabreden sich die drei unterschiedlichen Männer zu einem gemeinsamen, zutiefst humanen Vorgehen. Doch der Wahnsinn schlägt aus unerwarteter Richtung zu und verhindert ein Happy End.

Als Friedrich Dürrenmatt 1961 während des Kalten Kriegs seine Tragikomödie „Die Physiker“ verfasste, konnte er nicht ahnen, dass sein Stück im Jahre 2023 immer noch eine solche Aktualität besitzen würde. Das Stück stellt die Frage nach der Verantwortung der Wissenschaftler*innen für die Konsequenzen ihrer Forschung. Anstoß für diese Überlegungen war die Erfindung der Atombombe mit ihrem weltumspannenden Vernichtungspotenzial, das uns auch heute noch in Angst versetzt.

Termin: Freitag, 3. Februar und Samstag, 4. Februar 2023 um jeweils 20 Uhr im Festsaal der MBS. Der Eintritt ist frei, Spenden erbeten.